Niederländische Züge werden mit Pinkeltüten ausgerüstet!

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Also Kotztüten im Flugzeug kennt man ja. Pinkeltüten im Zug sind dagegen was Neues. Doch davon berichtet die Tagesschau:

Niederländische Bahn plant „Pinkel-Beutel“

Verkneifen – außer in Notfällen

Selbst die Verkehrsministerin dachte zunächst, es sei ein Scherz. Aber es ist keiner. In bestimmten Zügen der niederländischen Bahn soll es künftig keine Toiletten mehr geben. Die Lösung, die die Bahn stattdessen vorschlägt, ist allerdings so unbefriedigend, dass sich sogar das Parlament damit beschäftigen musste.

Von Birgit Schmeitzner, BR-Hörfunkkorrespondentin Brüssel

Für dringende Bedürfnisse soll es in den Sprinter-Zügen der niederländischen Bahn künftig Plastiktüten geben. Sie sind weiß, haben eine verstärkte Öffnung und sind mit einem Material gefüllt, das den Urin zu einer Gel-artigen Substanz bindet. „Damit nichts mehr herauslaufen kann“, erläutert ein Bahn-Tüten-Experte. Anschließend lässt sich die Tüte versiegeln, zusammenrollen „und dann ab damit in den Müll“. Eine Lösung, die die niederländische Bahn ausdrücklich für äußerste Notfälle vorsieht, beispielsweise wenn ein Zug steckenbleibt und die Wartezeiten sehr lang werden.

Das Problem: In den neuen Sprintern gibt es keine Toiletten mehr. Begründet wird das damit, dass diese Züge nur im Nahverkehr eingesetzt werden und man für kurze Strecken keine sanitären Einrichtungen benötige. Busse und Trambahnen hätten sie ja auch nicht.

Die Passagiere liefen dennoch Sturm, schließlich beschäftigte sich auch das Parlament mit der Angelegenheit. Die spontane Reaktion von Verkehrsministerin Melanie Schultz auf die Pinkel-Tüten war ein herzliches Lachen. Sie dachte erst einmal, das sei ein Scherz. Das Ei des Kolumbus sei es ja nun nicht, so Schultz. Und auch bei Gewerkschaftern und Passagieren kommt das ganze eher schlecht an. Da heißt es schon mal: „Das darf doch nicht wahr sein“.

Wer sich mit der Tütenlösung nicht abfinden möchte, muss sich das Geschäft weiter verkneifen bis zur nächsten Haltestelle. Denn die nun politisch ausgehandelte Lösung ist langfristig angelegt: erst vom Jahr 2025 an müssen wieder alle Züge ein WC haben.

(weil die Zeitschriftenverleger die Löschung solcher Beiträge bei den öffentlich-rechtlichen Sendern nach wenigen Tagen bis Wochen verlangen, habe ich ihn mal ausnahmsweise kopiert…es wäre doch schade drum…nett auch die Kommentare)

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