Diese Geschichte ist nun schon einige Jahre her. Ich besuchte damals eine Freundin in München im Arabellapark. Ich kam jedoch einige Stunden zu früh an, sie hatte erst am Abend Zeit für mich – tagsüber musste sie noch arbeiten. Doch sie hatte mir gesagt, ich könne schon einmal auf das Straßenfest auf dem Rosenkavalierplatz gehen, das nicht weit von ihrer Wohnung sei – mit Essen, Trinken und Live-Bands.
© Lost Angel
Normal habe ich für so etwas nicht viel übrig. Doch sie meinte, es sei recht witzig, weil man da immer wieder „angeschickerte Schickis“ sähe – und ebenso angeschickerte Bürohengste, die dann in der Hitze mitunter überhaupt nicht mit dem Alkohol der coolen Proseccos zurechtkämen. Einer habe sich sogar mal vor ihren Augen in die Hose gemacht…
Das ließ mich natürlich aufhorchen, auch wenn mich Bürohengste, die sich in die Hose machen, nicht so sehr reizten, aber vielleicht ein paar Bürostuten…?
Als ich ankam, war es auf dem Steinboden ohne Schatten brüllend heiß und alles drückte sich in die aufgestellten Ausschankzelte, um Schatten zu finden. Auch wenn es darin fast noch heißer war.
Die jungen Leute waren wie befürchtet entweder im Business-Dress oder schrecklich schick, manchmal beides. Besonders fiel mir aber eine ca. 40 Jahre alte Frau auf, die offensichtlich schon ziemlich angeschlagen war, aber komplett in schneeweiß gekleidet. Normal finde ich Besoffene nicht interessant, aber diese Dame war so ein Widerspruch in sich mit der schicken weißen Hose und ihrem offensichtlich nur noch mit Mühe aufrechterhaltenen Zustand – sie drohte schlichtweg torkelnd hinzufallen. Und sprach noch deutlich, aber leise zu mir „wissen Sie, wo hier die Toiletten sind? Ich komme gleich wieder! Ich habe so einen Durst, wollen Sie mir ein Bier ausgeben, ich habe leider meine Geldbörse vergessen!“
Ich wusste nicht, wo die Toiletten sind, woher auch? Ich wollte aber auch gar nicht, dass sie da hin geht, denn bei der weißen Hose und ihrem besoffenen Zustand bekam ich natürlich böse Gedanken und wünschte mir, die weiße Hose gelb werden zu sehen. Ich hatte den Eindruck, da nicht mehr viel zu tun zu müssen. Also sagte ich ihr „Werteste, ich gebe Ihnen gerne ein Bier aus, aber nur jetzt hier und sofort, ich habe nämlich in einer halben Stunde einen Termin in einer Firma hier um die Ecke.“
Ich sah, wie sie mit sich kämpfte, doch dann war ihr die Aussicht auf Freibier wichtiger als die möglichen Folgen. Also beugte ich mich zu der jungen Frau am Ausschank, schob ihr 10 Mark rüber und sagte „Bitte ein Bier für die Dame in Weiß“ – „Das dauert aber etwas, ich muss das Fass erst wechseln“. Daraufhin beugte ich mich vor und sagte leise „Je länger es dauert, desto besser!“ Sie grinste mich an und meinte ebenso leise „Du willst wohl, dass sie sich in die Hose macht – ich kann ja sehen, dass es dazu nicht mehr viel braucht. Aber sie hat es verdient, wenn sie sich hier so vollaufen lässt – sie ist schon den ganzen Vormittag da gewesen und hat ein Bier nach dem anderen geschnorrt. Ich werde mir schön Zeit lassen und dann bekommst Du von mir noch ein Bier, wenn Du sie damit noch weiter hier behalten kannst…die schafft es ja eh‘ nicht mehr heim“
Hui, welch Aussichten! Meine sadistische Ader begann zu schwellen – und nicht nur die. Ich malte mir die Dame in Weiß bereits als Dame in Gelb aus!
Die Frau am Ausschank ließ sich Zeit mit dem Fass wechseln, aber nach 10 Minuten kam das Bier. Die Alte in Weiß wäre am liebsten um den Stehtisch getänzelt, denn dass sie eine übervolle Blase hatte, war inzwischen unerkennbar, nur war sie bereits zu besoffen, um noch tänzeln zu können. Sie stürzte dafür das Bier in Rekordzeit herunter!
„Ohhh – das tat gut. Aber jetzt muss ich wirklich mal dringend für kleine Mädchen!“ –
„Ich habe nur noch 15 Minuten, aber so toll, wie Du trinken kannst, schaffst Du doch noch ein Bier in der Zeit – auf Toilette gehen kannst auch noch, wenn ich weg bin!“
Dieser kruden Argumentation konnte sie sich angesichts ihres Zustandes lustigerweise nicht entziehen. Meine kleine Verschwörerin am Ausschank hatte das Bier diesmal ganz schnell parat und meinte noch „Ich werde in 20 Minuten abgelöst, aber solange geht es ab jetzt aufs Haus – füll sie ab, ich will endlich sehen, wie sich bepisst!“
Das gefiel mir – eine Frau, die die gleichen Gedanken hegte wie ich. „Wie heißt Du denn?“ – „Sabine!“. Sabine war eigentlich Stundentin und hatte diesen Job heute nur angenommen, weil sie in der Nähe des Arabellaparks wohnte und wusste, dass für dieses Fest gut bezahlt wurde.
Unsere „Dame in Weiß“ hatte in der Zwischenzeit bereits heftig Schlagseite bekommen und drei Bier alleine in den paar Minuten geschluckt. Doch ich stellte ihr lächelnd noch ein viertes Bier hin – und wartete. Dabei kam mir der Zufall in Gestalt eines kleinen giftigen Schicki-Köters zu Hilfe, der plötzlich ins Zelt stürzte und herumkläffte. Unsere Dame in Weiß erschrak sich – und im selben Moment entstand ein gelber Fleck im Schritt ihrer Hose, der schnell größer wurde und sich an den Innenseiten der Beine fortsetzte. Sie hielt sich schweratmend am Bistrotisch fest, konnte das Malheur aber nicht mehr stoppen.
Auch die anderen Gäste wurden auf das interessante Schauspiel aufmerksam. Es lief und lief und ich sah auf einigen Gesichtern ein breites fieses Grinsen. In Sabines Gesicht sah ich auch ein verklärtes Lächeln, aber auch ein Glitzern in den Augen. Sie hatte bemerkt, dass ich jetzt eine Beule in der Hose hatte.
Unsere schicke besoffene Dame in Gelb stolperte plötzlich und fiel hin. Einige Jungs trugen sie raus, vor das Zelt. Sabine aber beugte sich zu mir und sagte „Hey, ich glaube, Du fandst das auch so geil wie ich und darauf sollest Du noch auf einen Kaffee zu mir mitkommen! Herbert kommt gerade, der übernimmt jetzt hier. Achja, und ich muss übrigens auch ganz dringend Pipi, ich konnte hier ja nicht weg…“
„Ich muss auch…“
„Na nach dem, was Du da gerade angerichtet hast, darfst Du jetzt aber auch nicht – bis zu mir wirst es schon aushalten, ich wohne gleich um die Ecke…“
Ich hielt es aus. Allerdings nur, bis wir in ihrer Wohnung und alleine waren. Dann umarmte sie mich und sagte „so, jetzt lasse ich’s auch laufen. Ich muss dazu nicht besoffen sein!“ Und als meine Hose plötzlich feucht und warm wurde, wollte und konnte ich es auch nicht mehr halten.
Klar, dass es dabei nicht blieb. Ich blieb das ganze Wochenende in München bei Sabine. Nur die Freundin, die ich eigentlich besuchen wollte, war sauer: Ich rief sie zwischendrin von Sabine aus an, um ihr zu sagen, dass ich den Flieger verpasst hatte – doch ich hatte nicht an das damals noch recht seltene, im Arabellapark aber bereits vertretene ISDN gedacht und daher flog meine Schwindelei auf, weil sie eine Münchner Nummer auf dem Telefon sah. Daraufhin sagte ich, dass ich mir auf dem Straßenfest in die Hose gemacht hatte, weil mich ein Köter angekläfft und an meinem Hosenbein gezerrt hatte und ich sie so einfach nicht besuchen wollte. Das alles war ja nun nur noch halb geflunkert und dabei beließen wir es dann auch, denn am nächsten Tag musste meine Freundin ihre Eltern besuchen und konnte mich ohnehin nicht gebrauchen. Also blieb ich bei Sabine und hatte so mein erstes richtig nasses Sexerlebnis zu zweit…
© Lost Angel