Die Bücher von Nancy Friday haben erstmals gezeigt, daß sowohl Männlein als auch Weiblein wilde Sexgedanken haben – und viele davon gehen schon immer darum, nicht auf Toilette, sondern in ungehörigen, prickelnderen Situationen Pipi zu machen oder andere dazu zu bringen – freiwillig oder auch mal erzwungen
Deshalb war ich natürlich gespannt auf dieses Buch, das diese Phantasien „modernder“ fortsetzen will.
Heutzutage sind Frauen da natürlich noch offener geworden – und sie genießen es. Ein Kapitel dieses lesenswerten Buchs lautet „Kink“…
…und da geht es zu einem großen Teil um Frauen, die in Bett oder Kleidung pinkeln – freiwillig, gezwungenermaßen, und sowohl mit anderen als auch alleine, zum Masturbieren. So wie es ja nun mal auch schon immer war, aber früher sprach man nicht davon.
Süß ist ja die folgende Geschichte. Erinnert mich an diese Puppen für Kinder, die man extra viel trinken läßt, damit sie einstrullern und man sie dann trockenlegen kann. Würde ich natürlich sofort machen 😉
Fast jede Nacht pinkle ich absichtlich ins Bett und liebe es. Wo und wann ich will pinkeln zu dürfen, ist für mich eine Befreiung; ich habe über ein Jahr gebraucht, bis ich mich voll darauf einlassen konnte, und ich bereue nichts. Mich einzunässen, gibt mir Selbstvertrauen, weckt in mir aber auch den Wunsch, von anderen abhängig zu sein. Mit dem Bett allein gebe ich mich inzwischen nicht mehr zufrieden. Ich pinkle in meine Hosen, Röcke, Shorts und manchmal – im Bett, auf der Toilette und sogar im Auto – auch nur in eine Unterhose! Außerdem trage ich gern diese Töpfchen-Trainingshosen für Mädchen und pinkle sie voll; in ihnen fühle ich mich klein und sicher. Als ich mich zum ersten Mal darin eingenässt habe, hatte ich den bis dahin besten Orgasmus meines Lebens; und weil ich eine kleine Blase habe, fangen sie jeden Tropfen auf. In meiner Tasche stecken immer Ersatzhöschen, sollte mir unterwegs ein kleines Malheur passieren.
Richtig los ging es mit meinem Fetisch, als ich aufs College kam und zu Hause ausgezogen bin. Im Wohnheim habe ich ein eigenes Zimmer inklusive Bad. Deshalb kann ich jederzeit, wenn mich das Bedürfnis überkommt, meinem Verlangen nachgeben. Auch für meinen zweiten Fetisch ist das ein Pluspunkt: meine Höschen in der Toilette runterspülen. Was ich daran sexy finde, weiß ich nicht genau, aber nun kann ich es in sicherer Umgebung machen, ohne dass es irgendeinen anderen Menschen stören könnte. Da meine Toilette nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossen ist, gibt es auch da nichts zu befürchten.
Ich bin noch Jungfrau, und wenn ich mir das erste Mal vorstelle, spielen dabei das Einnässen, die Spezialhöschen und das Runterspülen in der Toilette eine wichtige Rolle. In meiner Fantasie entdeckt meine Liebste oder mein Liebster, dass ich ins Bett mache. Er oder sie tröstet mich, während ich im nassen Höschen dasitze und weine, und redet beruhigend auf mich ein, dass alles okay ist und so ein Malheur jedem mal passieren kann. Er oder sie hilft mir aus dem Bett und führt mich ins Badezimmer, wo ich gewaschen werde und jeder Beweis für meinen nächtlichen Unfall weggespült wird. Bald passiert es täglich. Jeden Abend mache ich ins Bett, mein:e Partner:in zieht mich irgendwann damit auf und droht mir im Spaß damit, mich an ihre oder seine Freund:innen zu verpetzen. Die Demütigung spielt je nach Laune auch eine Rolle in meiner Fetischfantasie. Manchmal möchte ich das Sagen haben, ein anderes Mal möchte ich umsorgt werden. Manchmal fühle ich mich unbesiegbar, ein anderes Mal möchte ich beschützt werden.
Amerikanisch o Weiß o Christlich/konfessionslos o Einkommen < EUR 120.000 o Bisexuell/pansexuell o Single o Keine Kinder
Wer mehr so nette Dinge lesen soll: Das Buch ist gerade erst erschienen und gut erhältlich!
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